Die Philosophie der Natur beginnt historisch mit der Frage, wie alles entstanden ist. Thales (ca. 624 bis ca. 546 v. Chr.) z. B. meinte, Ursprung von allem sei das Wasser, Anaximenes (ca. 585-ca. 526 v. Chr.) dagegen setzte auf die Luft.
Rousseau (1712–1778) nahm mit seiner Forderung „Zurück zur Natur“ eine ganz andere Sicht ein: Natur ist das Gute im Gegensatz zur Korruption der Gesellschaft. Damit wurde der Romantisierung der Natur, die zum Spiegel der Seele, aber auch zum Rückzugsort wird, der Weg gebahnt. Für Karl Marx (1818–1883) ist ‚die Natur der Leib des Menschen, mit dem er in beständigem Prozess bleiben muss, um nicht zu sterben‘. Damit ist auch die Perspektive auf die zeitgenössische Umweltphilosophie und ‑ethik eröffnet.
In Schrift und Bildanlage werden spätmittelalterliche bzw. Renaissance-Miniaturen zitiert, inhaltlich wird die damalige Vorstellung aufgegriffen, dass Gesundheit in einem Garten wächst.
Hortus sanitatis ist der Titel eines lateinischen Kräuterbuchs, das 1491 in Mainz gedruckt wurde. Mit dem Garten war in jener Zeit nicht nur der reale Kräutergarten gemeint, sondern auch die Vorstellung vom Paradies (Garten Eden) verbunden.
Die Novelle Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff (1788–1857) erschienen 1826.
Ein junger Mann, der in die Welt zieht, um sich selbst zu finden, singt in unerfüllbarer Liebe zu einer gesellschaftlich höher stehenden Frau: „... In meinem Garten find' ich / Viel Blumen, schön und fein, / Viel Kränze wohl d'raus wind' ich / Und tausend Gedanken bind' ich / Und Grüße mit darein …“
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